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文档简介
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14
Osnabrück,26.12.04
ProjektberichtzumkleinenProjekt
UntersuchungdertransversalenDispersionineinemAbschnittderHase
vonJanPriegnitz,AngewandteSystemwissenschaft
AußerihmkamheutewohlniemandzurLandspitze,nurFischeundVögel.
EswarderdritteDezember,einDonnerstagundeigentlicheinSchultag.
LeopoldUllsteinsaßinseinemBaumhochüberdenzweiFlüssen
undschaute,wiesiesichheuteVormittagvermischten.SietatenesunterProtest.
VonlinkskamdieRednitzdaher,lichtgrünimschnellfließendenBogen,
vonrechtsdiePegnitzvielbraunerundlangsamer.
DasgrüneWasserdrängtedasbraunezurück,abernichtimmergleichstark.
EigensinnigtrödeltediePegnitzweiternebenderRednitzherundversuchte,siedunklerzufärben.
VielleichtgelangesihrunteninderTiefe,weilsieschwererwar.
DannhattederneueFluß,derausbeidenentstand,zweiStockwerke,eingrünesobenundeinbraunesunten.
ImSommerließsichdaserforschen.
ManmussteeinGlasWasservonobennehmenundeinesvonuntenherauftauchen.
ErwolltedasKarlvorschlagen.
MitJohannKarlHumbser,seinemBanknachbarnundbestenFreund,machteerallesWichtigegemeinsam.
ausdem"Ullsteinroman"vonStenNadolny*Diese„horizontaleDispersion“könntemanauchamZusammenflußvonRioNegro(einemnährstoffarmenSchwarzwasserfluß)undRioSolimoes(nährstoffreicherWeißwasserfluß)imAmazonasbeckenstudieren.Erstnachfast200kmmachtdasWassereineneinheitlichenEindruck(BernhardtS.36).
TOC\o"1-1"\h\z\u
I. Motivation
4
II. Problemstellung
4
III. Theorie
5
IV. Methodik
4
V. Arbeitsplan
7
VI. Ergebnisse
9
VII. DiskussionundAusblick
10
VIII.Literatur
13
Motivation
MöchtemanineinemFließgewässerunterhalbeinerEinleitungProbennehmen,stößtmanauffolgendesProblem:DasichdieEinleitungnichtgleichmäßigüberdieBreitedesFlussesergießt,sondernmeistaneinerUferseite(seltenerauchinderFlussmitte,sieheEngelhardtAbb.aufS.94)stattfindet,musssieeheralsPunktquelleinterpretiertwerden.Würdemanz.B.direktandemderEinleitunggegenüberliegendenUferstelleeineMessungvornehmen,könntesichdieImmissionkaumbemerkbarmachen–umgekehrthättemanesanderEinleitungsseiteerstmalmiterhöhtenKonzentrationenzutun.AufdersicherenSeite(egalanwelcherUferseite)istman,wenndieProbenahmeersthinterdersogenanntenDurchmischungsstreckeerfolgt.SiegibtdieDistanzvonderEinleitungan,abderdiekleinstevorgefundeneKonzentrationimQuerschnittmindestens95%derKonzentrationimFließgleichgewicht(homogenesProfil)beträgt;diedurchdieeinseitigeEinleitunghervorgerufeneInhomogenitätgiltdannalsvernachlässigbar.FürdenProbennehmerwäreesalsovonVorteil,dieseDurchmischungsstreckeohnevielAufwandabschätzenzukönnen.
Problemstellung
AbschätzungenderDurchmischungsstreckekönnenmitdemtransversalenDispersionskoeffizientendurchgeführtwerden.ErstellteinMaßfürdieDurchmischungquerzurFließrichtungdar.DieHerausforderungistjetzt,auchdiesenfüreinenbestimmtenFlussabzuschätzen.VorhandeneAnsätzewerdeninKapitelIV.nocheinmalwiedergegeben.
DabeisollderFlussgewissenRahmenbedingungengenügen:ErsolleinenrechteckigenRahmenhabenundgeradlinigverlaufen(alsoehereinverbauterKanal).IndernäherenUmgebungbietetsichdieHasean.InKapitelV.wirderwähnt,wosienichtdiesem„Idealbild“entspricht.Esistalsozuüberprüfen,obsichdietheoretischenAnsätzealsbrauchbarerweisenoderzueinerÜber-bzw.UnterschätzungderDurchmischungsstreckeführen.
DieTestsubstanzsollteeinfachzumessen(EinleitungführtzueinersignifikantenErhöhungderHintergrundbelastung)undkonservativsein(d.h.auchnichtsedimentierenoderausgasen).
Methodik
(DetailsvonMaikBischoffzurVerfügunggestellt)
AlskünstlicheTracerwerdenoftSamenderimMittelmeerheimischenBärlapp-Pflanze(Nachteil:sedimentieren)undfluoreszierendeStoffeeingesetzt(Nachteil:bedürfeneinerGenehmigung).WirnehmendenChlorideintragausderkommunalenKläranlageOsnabrück.
EineersteEinschätzungderGewässerprobengelingtüberdieMessungderelektrischenLeitfähigkeit,dieaufdieGesamtheitdergelöstenIonenzurückzuführenist.ChloridmitseinerrelativhohenÄquivalentleitfähigkeitsteuerthierbeidasmeistebei.
IneinererstenMessungerhaltenwirdasVierfachederHintergrundbelastung,späterleidernurnochdasDoppelte(esistüberlegenswert,durchwinterlichesStreuenerhöhteChloridkonzentrationenauszunutzen).
UmtatsächlichnurChloridundgenauerzumessen,wirdeineumfangreichereApparaturverwandt:DieProbenwerdenübereinenAutosamplerDionexAS40aufdasDionexDX-100-Ionenchromatographiesystem(kurzIC)aufgegeben,wobeibeideGerätevoneinemPCausüberdasInterfaceDionexUI20gesteuertwerden.
MitderüberPumpeundPulsationsdämpferaufgegebenenProbewirdzunächsteine25µl-Probenschleifegespült,vonderausdasdefinierteProbevolumenüberdieIonPac®VorsäuleAG4ASCindieAnionensäuleAS4ASCläuft.Hierwerdendieverschiedenen,zuanalysierendenIonenmitHilfeeinesIonenaustauscherharzesinderSäulenachihremspezifischenGröße-Ladungs-VerhältnisgetrenntundnacheinanderzumSupressorDionexASRS®-Ultra4unddemfolgendenLeitfähigkeitsdetektorgeschickt.
FürdenBetriebderAnionensäulewirdeinNa2CO3/NaHCO3-Eluent(1,8mmol/lNa2CO3;1,7mmol/lNaHCO3)verwendet,andemeinDruckvon0,8baranliegtunddessenFließgeschwindigkeitimSäulensystemdurchdenPumpenflussreglerauf2,0ml/minfestgelegtwird.DerfürdieAnalysegewählteLeitfähigkeits-Messbereichist0-10µS/cm.
FolgendeRetentionszeiten(biszumAnkommenamLeitfähigkeitsdetektor)werdenmitdieserKonfigurationerreicht:
-Chlorid 1,4min
-Nitrit 1,6min
-Bromid 2,4min
-Nitrat 2,7min
-Phosphat 4,1min
-Sulfat 5,4min
DadieeinzelnenAnionenstochastischamDetektoreinlaufen(besondersbeieinerabgenutztenSäule),verbreiternsichdiePeaks.Dieswirdkritisch,wennsichdiePeaksverschiedenerSubstanzenüberlagern.DieSoftwarebietetverschiedeneStrategien,umdasSignalgemäßderSubstanzlisteaufzuschlüsseln.SokönnenZeitfensterfürdiePeaksuche,Mindestflächenund-steigungenangegebenoderauchmanuelleÄnderungenderBasislinieundderGrenzlinienvorgenommenwerden.GlücklicherweisewardiesbeidereigentlichenMesskampagneseltennotwendig.
UmeventuelleSchwankungeninderLeistungsfähigkeitderMessapparaturabzufangen,kannmiteineminternenStandardgearbeitetwerden.HierzuversetztmandieProbemiteinerbestimmtenMengeeinerSubstanz(Standardlösung),welcheimuntersuchtenMediumnichtvorhandenseindarf.UnterderAnnahme,dasssichSchwankungenaufalleSubstanzengleichermaßenauswirken,errechnetmandiegesuchteKonzentrationunterEinbeziehungderPeakflächedesinternenStandards.ZunächstisteineMessreihemitStandardlösungenzurBestimmungdesResponsefaktorsRFint,jnotwendig:
RFint,j=Rint/RjmitRint=Aint/CintundRj=Aj/Cj
denjeweiligenVerhältnissenRvonPeakflächeAundKonzentrationC
beiinternemStandardintundnachzuweisenderSubstanzj
DieseGleichunglässtsichumstellenzu:
RFint,j=Aint/Cint•Cj/AjCj=Aj•RFint,j•Aint/Cint
HierbeihatmanRFint,jausdervorherigenMessreihegewonnen,CintstehtfestunddieFlächenentnimmtmandemChromatogramm.
DieProbenwerdenmitBromalsinternemStandardversetzt,ineinerKonzentrationvonCint=4mg/l.AlsResponsefaktorfürBromid/Chloridergibtsich0,407.UmdieSkalavollauszunutzen,wirdmitVerdünnungenvon1:20,1:50bzw.1:100gearbeitet.JedeProbewirdzweimalindieICgegeben.
Theorie
(ausderAufgabenstellungentnommen)
Benedict(1981)undMazijk(1987)habenfürdieseszwei-dimensionaleProblemunterAnnahmeeinerkontinuierlichenEinleitungeinesnicht-abbaubarenStoffesundeineskonstantenAbflussesdieDiffusions-AdvektionsgleichunggelöstundfolgendeortsabhängigeKonzentrationsverteilungermittelt:
; (1)
mit x:=KoordinateinFließrichtung[m]
y:=KoordinatequerzurFließrichtung[m]mit0<y<B
I:=InputjeZeitperiode[kg/s]
h:=mittlereWassertiefe[m]
u:=mittlereFließgeschwindigkeit[m/s]mitu=Q/(hB)
Dy:=transversalerDispersions-Koeffizient[m2/s]
n:=AnzahlderReflektionenamUfer
B:=mittlereFlussbreite[m]
ZudiesemAnsatzistanzumerken,dassdieSummengliedermitnungleich–1,0,1innerhalbderDurchmischungsstreckemeistnurzueinemgeringenBruchteildesGesamtergebnissesbeitragen.
DarüberhinaushabensieeineeinfacheGleichungzurAbschätzungder95%-Durch-mischungsstreckeaufgestellt,dieallerdingsebenfallsdentransversalen(y-Richtung)DispersionskoeffizientenDy[m2/s]alsEingabeparameterbenötigt:
; (2)
mit u:=Fließgeschwindigkeit[m/s]
B:=Flussbreite[m]
Fischer(1979)hateineAbschätzgleichungfürdentransversalenDispersionskoeffizientenerstellt:
Dy=a·h·u*;wobeia=0,6±0,3undu*=u·undC=undR=
mit a:=Proportionalitätskonstante
u*:=Schubspannungs-Geschwindigkeit[m/s]
g:=Erdbeschleunigung[m/s2]
C:=Chezy-Koeffizient[m/s2]
M:=Manning-Koeffizient[m1/3/s]
R:=hydraulischerRadius[m]((eineQuadraturdesKreises:)
)
A:=durchflosseneFläche[m2]
U:=benetzterUmfang[m]
DieseGleichungbedientsichdesManning-Koeffizienten,dereinMaßfürdieRauhigkeitderGewässersohleistundinTabellenwerkennachgeschlagenwerdenkann.DamanabereingewachsenesGewässerbettnurbedingtimExperimentnachstellenoderinderNaturvermessenkann,stellendietabelliertenWertenurAnhaltspunktedar.
Arbeitsplan
DasProjektbeginntam16.03.04miteinerFührungdurchdasLabordurchJörgKlasmeierundMaikBischoff.DieerstenbeidenWochenverwendeichdarauf,dieGerätschaftenunddieBediensoftwarederIC,dasPeaknet-Programm,kennenzulernenunddieICmitStandardlösungenzutesten.DabeiergebensichanfangseinigeUngereimtheiten,derenUrsacheunauffindbarbleibt(vielleichtverschmutztesMaterial).DiePeakssindzuniedrig,dannkommenPeakshinzu,diesichkeinerSubstanzzuordnenlassen.UmKostenundMüllzumindern,werdendieVialsmitCapswiederverwendet.DurchSchrammeninderHülsenwandkanndieProbeaberoftnichtrichtigherausgepresstwerden.
BeiderBesichtigungdesHaseabschnittszeigtsich,dasssichdiesenkrechteEinleitungausdemSeederKläranlagemehrindenFluss„wirft“,alsonichtsosauberalsPunktquelleaneinerSeiteparallelreinläuft.DerDurchflussdurchdieetwaeinMeterbreiteKlappe(siehälteineSchaumdeckezurück)steuertvielleichteinZehnteldesschonbestehendenDurchflussesbei(eineBerechnungfolgtspäter).SchwimmendesTreibgutunddieWellenstrukturdeutendaraufhin,dasssichdereingeleiteteStromraschzurFlussmittehinbewegtundEinleiterseiteundFlusssohleanfangsvoneinerVerwirbelungverschontbleiben.HinterderBrückewirdeinekleineBodenschwelleüberströmt,dieauchanderWasseroberflächebemerkbarist.DurchdieleichteRechtsbiegungdesFlussesergibtsicheinGleithang,andemsichwegendergeringerenStrömungvielTreibgutsammelt.WeiterhinliegteineVerkrautungvor.AlldiesePunktewerdenvondentheoretischenAnsätzennichterfasst.(Ichmußumdenken:DieTheoriesollderPraxisbehilflichseinundnichtumgekehrt.Anfangshatteichdarangedacht,aneinemmustergültigenFlußdieTheorieüberDispersionvalidierenzukönnen(eswarenauchExkursionenzugrößerenFlüssengeplant).
)
FürdieProbenahmewartenwiraufeineniederschlagsarmePeriode,daderRegenwasserüberlauf(getrennteKanalisation)andergleichenUferseiteflussaufwärtsstattfindetundsounsereErgebnisseverfälschtwerdenkönnten.NachAbschätzungderDurchmischungsstreckewirdsichauchdieserEinflussbewertenlassen.
DurchdasgroßeVolumendesSchönungsteicheswirdgewährleistet,dassdieeingeleiteteKonzentrationnurgeringenSchwankungenunterliegt.
Am29.03.04erfolgtdieProbenahme.ÜbereineBrückelässtsichdieFlussbreiteleichtabmessen:B=14,5m(siescheintimweiterenVerlaufkeinegroßenVeränderungenaufzuweisen).
EineProbesetztsichausfünfSchöpfvorgängengleichenVolumensmitunterschiedlichemAbstandzumUferzusammen(0,25m,0,5m,1m,1,5m,2m).DasarithmetischeMittelistdieDistanzd=1,05m.Diex-KoordinatenderProbenortesindalsolinks1,05mundrechtsB–d=13,45m.
DernächstePegelzeigt40cman.DaernichtbiszurSohlenunterkantereicht,werdenfürdieTiefehnoch13cmdraufgeschlagen,alsoh=0,53m.ImZeitraum1951-2001lagdermittlerePegelbei87cm(plus13cm).
MitdiversenSchwimmkörpernwirddieFließgeschwindigkeitermittelt.DiebenötigtenZeiteninSekundentabellarisch:
Schwimmkörper
Meterflussabwärts
56
106
156
206
kaputterTennisball(nass)
54
226
309
429
Brett(durchgeweicht)
60
231
297
418
Weinflasche(luftgefüllt)
69
ausgeschieden(verfingsichimUfer,vonBerechnungausgeschlossen(Luftwiderstandnachteilig?)
)
DiemittlereFließgeschwindigkeitabschnittsweise:
0-56m: 0,98m/s
56-106m: 0,29m/s
106-156m: 0,67m/s
156-206m: 0,41m/s
DieFließgeschwindigkeitvariiertaufdeneinzelnenAbschnittenalsomehralsumdenFaktor3(hierwäreeineentsprechendeTransformationdesModellsinz-Richtungdenkbar).DurchdieRauhigkeitmüsstedieGeschwindigkeitauchamGrundgeringersein.EinimWasserschwebenderKörperhättesichabernichtbewährt,daervondenPflanzengebremstwordenwäre.EswirdmitderkumuliertenFließgeschwindigkeitu=0,49m/sweitergerechnet.DiebeobachteteFlussstreckewirdalsoineinerknappenhalbenStundedurchflossen.
DerHasedurchflußmüsstedannQHase=B•h•u=3,766m³/sbetragen.DermittlereAbflussfürdenZeitraum1951-2001wirdabermit3,61m³/sangegeben-obwohlzumZeitpunktderProbenahmederWasserstandnuretwadieHälftedesmittlerenbeträgt,führtdieRechnungzueinemhöherenDurchfluß.DieserWiderspruchwirdspäternochdiskutiert.
EineersteAbschätzungdesKläranlagendurchflussesQKAsiehtsoaus:
QKA=n•C=0,347m³/s
mit n:=AnzahlderangeschlossenenEinwohner(200000)
und C:=täglicherPro-Kopf-Verbrauch(150l/d)
GenauersinddieDatenderKläranlagevomVorjahr:
QKA(März2003)=48882m³->QKA=0,566m³/s
Ergebnisse
Flussmeter
relativzuEinleitung
Chloridkonzentration
amrechtenUfer
inmg/l
amlinkenUfer
-30
71,74
84,64
0
–
169,77
21
86,33
114,03
56
90,08
123,74
106
hiereinederbeidenMessungenmitunbekanntemPeakvorChloridunddarumausgenommen
96,64
114,13
156
97,84
112,20
206
98,64
110,56
506
103,92
106,70
806
105,98
–
hiernichtbeprobt
DiemittlereAbweichungzwischendenbeidenMessungenliegtbei3%.
BeiFlussmeter206beträgtderQuotientausrechtemundlinkemUfer89,2%,bei506m97,4%.DieDurchmischungsstreckeL95mussalsoindiesemBereichenden.UnterderAnnahmeeineslinearenKonzentrationsverlaufskommtmanaufL95=420m.
DiskussionundAusblick
DieHintergrundbelastungscheintaufderlinkenUferseitehöherzusein.EineandereEinleitungaufdergleichenUferseiteetwa500mflussaufwärts(Regenwasserüberlauf)mitetwavierfacherKonzentrationkannhierfürnichtverantwortlichsein,daderenDurchflusszugeringist(etwa1Liter/s).DieDifferenzvon12,9mg/ldürftedieDurchmischungsstreckeverlängern.
Theoretischmüsstediesteady-state-Konzentration
Css=(QHase•CHase+QKA•CKA)/(QHase+QKA)
mit QHase=3,766m³/s,CHase=(71,74+84,64)/2mg/l=78,19mg/l,
QKA=0,566m³/sundCKA=169,77mg/l
90,16mg/lbetragen.BeiMeter806beträgtsieaber105,98mg/l.UmimModelldasgleicheFließgleichgewichtzuhaben,könntemandenAbflussQKAauf1,641m³/serhöhenoderdenHasedurchflussQHaseauf1,299m³/serniedrigen.
QKA=(QHase•CHase–QHase•Css)/(Css–CKA)
bzw. QHase=(QKA•CKA–QKA•Css)/(Css–CHase)
Beideserscheintunrealistisch,eineweitereUntersuchungmüsstesichhiereigentlichverbieten.UmaberdieTheorieweitererörternzukönnen,möchteichfolgendeschwerwiegendeManipulationdurchführen:ImtheoretischenAnsatzliegteinrechteckigerFlussquerschnittvor(B•h).WürdemanstattdesseneinendreieckigenQuerschnittansetzen(mitEckenandenbeidenUfernundamSohlengrund),hättemannurdenhalbenDurchfluß.DieswürdedemKonzeptvonPrall-undGleithangentgegenkommen(dertransversalenDispersionaberzuwiderlaufen,daungleichkomplizierter
)-dieuntereEckeanderSohlekönntevariabelvoneinerUferseiteaufdieandereverschobenwerdenbeigleichbleibendenQuerschnitt.FernerwardieFließgeschwindigkeitaufdemAbschnittsehrvariabelundkonnteamGrundnichtermitteltwerden,wosiedurchdieReibungsicherlichgeringerausfällt.MitdieserBegründungsetzeichQHaseneu=QHase/2=1,883m³/s.QKAneumüsstedann0,820m³/sbetragen.WennmandieKonzentrationenunangetastetlassenmöchte,istdiesvielleichtdergangbarste(garstigstemitbangemGefühl)Kompromiss.FüreineidealePunktquellesolltederQuotientQKA/QHasekleinsein,durchdieseModifikationwürdeerabervon0,15auf0,44ansteigen.(eherdieKonstellationzweiergleichberechtigterStröme,wiesieimeinleitendenZitatbeschriebenwurde
)
MarkantistdiegeringeKonzentrationdirektnachderEinleitungaufderlinkenUferseite,wiesieauchschonbeiderBesichtigungvermutetwurde.MankönntedieEinleitungauchvirtuell(inderBerechnung)flussaufwärtssetzen,umdiestarkeDurchmischungdurch„natürliche“Dispersionzuverursachen.
DreiverschiedeneAnsätzekönnengenutztwerden,umeinentransversalenDispersionskoeffizientenDyzuerhalten.Gleichung(2)vonBenedictundMazijklässtsichnachDyumstellen:
Dy=0,4•u•B2/L95,hier0,097.
InderPraxisistdieserumgekehrteWegunsinnig,damanjageradedieunbekannteDurchmischungsstreckehabenmöchte.DasErgebnisermöglichtabereineEinordnungdesErgebnissesausdemAnsatzvonFischer:
DieProportionalitätskonstanteasollimIntervall[0,3;0,9]liegen,sodasshiereinegroßeUnsicherheitgegebenist(Fischerselbstnimmt0,6).FürdenManning-KoeffizientenliegenverschiedeneTabellenwerkevor,dieaufdernächstenSeitewiedergegebensind.GewässermithohenRauhigkeitenerhalteneinenniedrigenWertundumgekehrt.SiesindwegenderuneinheitlichenNomenklaturnurschwermiteinandervergleichbar.KriteriensindGefälle,Geschiebe(sieheHjulström-Diagramm),Korngrößen,Befestigung,VerkrautungundFlussbiegungen.DieAnordnunginderTabellenachHermannistnichtganzkonsistent.DenGebirgsflüssenmitKieswirdeinhöherer/“weicherer“WertalsdemNiederrheinzugewiesen.
BeschaffenheitderGerinne-Oberfläche
Tracer-SkriptBTUCottbus
Bruchsteinmauerwerk,gepflasterteBöschung 45-55
regelmäßigerErdkanalohneGeschiebe 40-50
leichtverkrauteteErdkanälemitmäßigerGeschiebeführung 35-40
mittlererundGrobkies 35-40
Felsausbruchroh 30-35
natürlicheFlussbettenmitgrobemGeröll 25-30
starkbewachseneErdkanäle 20-30
Wildbach,Gebirgsflüsse <20
nachHermann(1984)
TieflandsflüsseohneSandbänke,HW,gerade 60
-mitSteinen,verkrautet,mäandrierend 40
Niederrhein 40-45
Gebirgsflüsse,Kies,Grobkies 45
-zusätzlichmitBlöcken 36
HochschulefürTechnik,WirtschaftundKultur,Leipzighttp://www.tiefbau.fbb.htwk-leipzig.de/wawi/vorlesungen/siwawi/vorlesungen_download/
2_Entw%E4sserungsverfahren%20und%20Bemessung_sw.pdf
glatteHolzgerinne 90
glatter,unversehrterZementputz,glatterBetonmithohemZementgehalt 80
alterBeton,Bruchsteinmauerwerk 50
Erdkanäle,regelmäßig,rein,ohneGeschiebe,mittlererKies 40
natürlicheFlussbetten,mitGeröllundUnregelmäßigkeiten 30
GebirgsflüssemitgrobemGeröll,beiruhendemGeschiebe
mitunverkleideter,roherFelswand 25-28
-wievor,beiinBewegungbefindlichemGeschiebe 19-22
Betonrohrleitungen,geschliffenerZementputzgrößterGlätte 100
BetonstollenvonwenigersorgfältigerAusführung 70-80
alte,ausEinzelrohrenbestehendeBetonrohrleitungen 75
DieHasewürdeichalseinenverkrautetenErdkanalohneGeschiebeführungansehen,derimurbanenRaumnichtwirklichmäandrierenkann(würdeaufdereherkurzenDurchmischungsstreckeauchkeineRollespielen)undzumZeitpunktderProbenahmeeinengeringenWasserstandaufwies.IchwähleM=40.DieTabellevonderBTUCottbusenthältdieAusprägungen
„regelmäßigerErdkanalohneGeschiebe“(40-50)und
„leichtverkrauteterErdkanälemitmäßigerGeschiebeführung“(35-40),
dienachHermann
„TieflandsflüsseohneSandbänke,HW,gerade,mitSteinen,verkrautet,mäandrierend“(40)unddievonderHTWKLeipzig
„Erdkanäle,regelmäßig,rein,ohneGeschiebe,mittlererKies“(40).
AlsDispersionskoeffizientergibtsich0,04-0,12,wasimHinblickaufdie0,097ausdemerstenAnsatzganzbrauchbarerscheint.BeiderVerwendungderunterenGrenze(0,04)inGleichung(2)dürftemandieDurchmischungsstreckealsonichtunterschätzen.
ImHinblickaufeinendreieckigenQuerschnittkönntemandenbenetztenUmfangzu
h+(h²+B²)(beirechtwinkligemDreieck)
oder 2•(B²/4+h²)(symmetrischerQuerschnitt)abändern.DasErgebnisausdemIntervall[14,54;15,04]wärenurgeringfügigkleineralsdasfürdenrechteckigenQuerschnitt(15,56m).
ZuguterletztkannimzweidimensionalenAnsatz(Gleichung1)versuchtwerden,dentatsächlichenKurvenverlaufübereineVeränderungvonDyzufitten.DazuhabeichdenMeter21amlinkenUferausobengenanntenGründenausderBerechnungderZielfunktionherausgenommen.DadieMesspunktenichtäquidistantüberdenAbschnittverteiltsind,könntemansieinderZielfunktionauchgemäßderrepräsentiertenLängewichten.
DieDifferenzzwischendenbeidenUferseitenistschwierigzuhandhaben.DakeineTransektemitKonzentrationsprofilenvordereigentlichenEinleitungvorliegen,kannkeineAussagedarübergemachtwerden,wieweitdieseDurchmischungschonvorangeschrittenist.AuchwennmandiemutmaßlichezweiteEinleitungidentifizierthätte,könntemandieGleichungennichteinfachadditivverknüpfen.DenintuitivenAusweg,dieKonzentrationenbiszuMeter806linearaufderenMittelanzunähern,möchteichnichtverfolgen.
SchließlichmussaufjedenFallmitneuenDurchflüssengearbeitetwerden(hierobigeKombination),dasichderFehlersonstnichtuntereinenWertvon1000senkenlässt.DieBerechnungwirdmitExceldurchgeführt.
DasicheinaußerordentlichhoherDispersionkoeffizientvonetwa0,5abzeichnet(L95=82m),müssenSummengliederhinzugenommenwerden(stattn{-2,-1,0,1,2}{-4,…,4}–eigentlichunendlichviele).SonstwärederberechneteVerlaufamrechtenUfernichtmonotonwachsendundhätteeinunschönesMaximumbeietwa200m.JetztliegtderRechenfehlernurnochimPromille-Bereich.
DasMinimumdesModellfehlersmit773kannbei0,56ausgemachtwerden.
WeildiegrößtenquadratischenFehlernochausMeter21amrechtenUferundMeter56amlinkenUferresultieren(153bzw.202),werdensieversuchsweiseentfernt.SogelangtmanzuDy=0,29miteinemFehlervonnur201statt418(=773–153–202).
DasSpiellässtsichfortsetzen:NimmtmanauchdenrechtenMeter56(Fehler34)unddenlinkenMeter106(Fehler18)heraus,gibteseineweitereSenkungauf73(statt149=201–34–18)bei0,20,ohne106mrechtsbei0,16mit19…DieVermutungliegtnahe,dassderDispersionskoeffizientmitsichberuhigenderTurbulenzflussabwärtsimmerweiterabnimmt.DasVerfahrenscheinthiernichtgeeignetzusein.
Zusammenfassendlässtsichsagen,dassdasnichterreichteFließgleichgewichtbedenklichist,dassderWegüberFischerundBenedictzweckmäßigist(mita=0,04sicher)unddassderzweidimensionaleAnsatzdasProblemdernachlassendenTurbulenzvorAugenführt.
Mansollteaufpassen,dassdieTheorieausdemFlussbettkeinProkrustesbettmacht.
GrundsätzlichstelltsichdieFrage,unterwelchenUmständenmanmitderBemessungderDurchmischungsstrecke„knausrig“zuverfahrenhabeundnichteinfachdielängereveranschlagenmöchte(beiVerwendungderunter
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